Geschichte

Die russisch-orthodoxe Gemeinde in Mannheim existiert seit mehr als einem halben Jahrhundert. In den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie von den politischen Flüchtlingen gegründet, die durch das kommunistische Regime der Sowjetunion verfolgt wurden sowie von den Arbeitern aus den okkupierten Gebieten, die im Mannheim Lager 1942 lebten.  Mit dem Segen des Metropoliten Serafim Erzpriester Alexander Popov begannen im Februar 1943 regelmäßig Gottesdienste. Da die Gemeinde kein eigenes Gebäude hatte, fanden die Gottesdienste in einem der Baracken des Lagers statt.

Erst nach dem Krieg wurde die Gemeinde offiziell anerkannt und als selbständige Russisch-Orthodoxe Kirchengemeinde registriert. Die erste Mitgliedsversammlung, an der die Erzpriester Nikolaj Fomin und Feodor Cernocenko teilnahmen, wurde am 23. September 1945 einberufen.

Dank der großzügigen Unterstützung der Stadt Mannheim konnte im Jahre 1965 die Gemeinde ein Grundstück sowie ein Gebäude für die Kirche in der Gärtnerstr. 10 beziehen.

Heutige Mitglieder der Gemeinde sind Spätaussiedler, Migranten und Studenten. Dank der„Mini-Demografischen Explosion“-zahlreichen Geburten in jungen orthodoxen Familien wächst unsere Gemeinde stark. Sie ist das natürliche Zentrum russischer Kultur in Mannheim. Viele Gemeindemitglieder pflegen untereinander auch außerhalb der Gottesdienste freundschaftliche Kontakte.

Im Jahre 2011 wurde mit den Spenden der Gemeindemitglieder und mit Unterstützung der Stadt Mannheim ein Holzhaus für die Sonntagsschule errichtet. Hier werden Kinder in drei Altersgruppen unterrichtet. Zur Ostern und Weihnachten werden Kinderkonzerte veranstaltet und themenbezogen Inszenierungen aufgeführt. In der Gemeinde hat eine kleine Bibliothek ihre Arbeit aufgenommen, die ständig mit neuen interessanten und lehrreichen Büchern bereichert wird.

Seit Juli 2012 treffen sich die Jugendlichen der Gemeinde in dem neu gegründeten orthodoxen Jugendverein „Istina“-„Wahrheit“.

So lebt und gedeiht unsere russisch-orthodoxe Gemeinde mit der Hilfe Gottes in Südwestdeutschland.