Unser Kinderweihnachtsfest 2017

Krippenspiele und Weihnachtsspiele für Kinder standen früher in Deutschland hoch im Batjushka_2017Kurs. Inzwischen sind sie beinahe ausgestorben. Entweder fehlt es an Kindern, die an solchen Festen Freude haben oder an Erwachsenen, die in unendlich geduldiger Arbeit mit Schwärmen von drei und vier Dutzend Kindern die Weihnachtsgeschichte einüben. Deshalb ist es besonders bemerkenswert, dass es in der Mannheimer russisch-orthodoxen Kirche beides gibt: Schwärme von Kindern, die leidenschaftlich gern spielen und Erwachsene, die eine solche Veranstaltung vorbereiten.
Für die vielen notwendigen Kostüme war gesorgt, denn in unserer Gemeinde gibt es rührige Hände, die seit Jahren alles an Kostümen und Requisiten sammeln, was sich für diese Art von Veranstaltung nutzen lässt. So kommt es, dass allein durch die passenden Kleidungsstücke der Eindruck von Professionalität besteht.
Natürlich ist allen die Weihnachtsgeschichte bekannt. Aber es ist rührend, in welcher Weise die einzelnen Details dieser für uns Christen so wichtige Geschichte dargestellt wird. Natürlich war Maria ein wunderschönes junges Mädchen, der Joseph dagegen ein etwas behäbiger Handwerksbursche. Die Hirten auf dem Felde, die von einer himmlischen Vse_2017Engelsgestalt über die Ankunft des Herrn informiert wurden, strömten mit ihren Pappschafen zur Krippe. Sie gehörten zur Gruppe unserer halbwüchsigen und lebendigen Jungschar. Mit am schönsten waren die drei Weisen aus dem Morgenlande mit ihrem Kamel, das schon seit Jahren bei diesen Spielen für freudige Überraschungen sorgt. Dazu gab es Kinder, die sangen und tanzten und eine Marktszene, auf der die Marktschreier ihre Waren anboten.
Ded_Moroz_2017Im weiteren Verlauf dieses Tages gab es unter Anleitung einiger unserer rührigen Damen viele Spiele und Tänze für die mehr als hundert Kinder, die zu diesem Fest gekommen waren. Es gab Musik, zum Teil von Mitgliedern der Gemeinde vorgetragen. Da konnte man überrascht sein, welche Talente es gerade unter den Jugendlichen in unserer Gemeinde gibt.
Hungern und dursten musste niemand. Die Mitglieder der Gemeinde hatten für so viel Kuchen und Getränke gesorgt, so dass wir am Tag darauf nach der Liturgie noch genug zu essen und zu trinken hatten.

Thomas Breier

Januar 28, 2017